Lochau

Zahlen und Fakten

Lochau liegt im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg, im Bezirk Bregenz östlich des Bodensees auf durchschnittlich 416 m ü. A. Im Lochauer Gemeindegebiet sind 50,3 % der Fläche bewaldet. Der Pfänder, Hausberg der Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz, gehört auch zur Gemeinde Lochau.

Lochau liegt eingerahmt zwischen dem 1064 Meter hohen bewaldeten Pfänderrücken und dem östlichen Bodensee, der Bregenzer Bucht.

Im Westen grenzt die Gemeinde Hörbranz und im Süden mit dem Gemeindeteil Tannenbach die Landeshauptstadt Bregenz an Lochau.

In der Spätbronzezeit war die Wellensteinhöhle am Pfänder zeitweise bewohnt. Am Schanzgraben am See wurde von den Zieglern Carinus und Carinianus ein Brennofen betrieben. Die Produktion war vorwiegend für Brigantium und endete im Jahr 380 n. Chr. In einer Urkunde von 1186 wird „de Lochin“ in Verbindung mit einem Vornamen genannt.

Lochau kam 1523 mit dem zweiten Teil der Herrschaft Bregenz zu Österreich und gehörte dann zum Gericht Hofrieden. Der Sitz des Gerichts – heute als Gasthaus Adler (Haus Reiner) über die Grenzen bekannt – wurde in den letzten Jahren renoviert. 1647, im Dreißigjährigen Krieg, wurde Lochau zum Schauplatz von Kriegshandlungen beim Angriff der Schweden auf Bregenz. Die Angreifer trafen damals auf Widerstand der österreichischen Truppenteile oberhalb vom sog. Haggen bzw. an der heute so benannten Schwedenschanz ca. 100 m unterhalb der Pfänderspitze. Die Schanzanlagen von 1618 bis 1648 sind heute noch deutlich erkennbar. Die Habsburger regierten die Orte in Vorarlberg wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zu Österreich. Zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört Lochau seit dessen Gründung 1861.

Im April 1945, kurz vor Kriegsende, wurde in Lochau das KZ-Außenlager Lochau als Außenlager des Konzentrationslagers Dachau eingerichtet. Am 29. April 1945 überschritten französische Truppen die Vorarlberger Grenze bei Lochau und Hohenweiler. Der Ort war nach Kriegsende von 1945 bis 1955 Teil der französischen Besatzungszone in Österreich.

Zwischen Berg und See gelegen war Lochau bis 1980 mit der einzigen Straße zwischen Bodensee und Pfänderrücken stark durch den steigenden Kfz-Verkehr belastet. Dies änderte sich jedoch, als am 8. Dezember 1980 die zweispurige Oströhre des Pfändertunnels eröffnet wurde. Durch steigendes Verkehrsaufkommen wurde ein weiterer Ausbau des Pfändertunnels notwendig, welcher im Herbst 2008 mit dem Anstich für die zweite Röhre (vierspuriger Ausbau) begonnen wurde. Die Verkehrsfreigabe beider Röhren ist im Juni 2013 erfolgt.

Die Residenz des türkischen Generalkonsulats, der einzigen berufskonsularischen Vertretung in Bregenz, befindet sich seit seiner Gründung Ende 1973 in Tannenbach, Gemeinde Lochau. 1986 feierte Lochau sein 800-jähriges Bestehen.


 

Staat: Österreich

Bundesland: Vorarlberg

Politischer Bezirk: Bregenz

Kfz-Kennzeichen: B

Fläche: 10,25 km²

Koordinaten: 47° 32′ N, 9° 45′ O

Koordinaten: 47° 31′ 48″ N, 9° 45′ 6″ O | OSM

Höhe: 416 m ü. A.

Einwohner: 5.784 (1. Jän. 2019)

Bevölkerungsdichte: 564 Einw. pro km²

Postleitzahl: 6911

Vorwahl: 05574

Gemeindekennziffer: 80226

Adresse der Gemeindeverwaltung: Landstraße 22, 6911 Lochau

Website: www.lochau.at


 

Wappen:

 

Schon 1186 führten die Ritter von Lochau einen Schwanenhals in ihrem Wappen und 1928 wurde der Gemeinde das heutige Wappen von der Vorarlberger Landesregierung verliehen.

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